Das Kleid
DDR 1961, f., 88 Min.
Regie: Konrad Petzol
Buch: Egon Günther
Darsteller: Wolf Kaiser, Horst Drinda, Werner Lierck, Lore Frisch, Gert E. Schäfer, Kurt Rackelmann
Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme
Märchenhafte Parabel, die das Andersen-Märchen "Des Kaisers neue Kleider" im Gewande eines mittelalterlichen Rüpelspiels adaptiert: Zwei pfiffige Handwerker dringen mit List in eine kleine Stadt ein, die von einer uneinnehmbaren Mauer umgeben ist. Sie bedienen - wie es das Märchen vorschreibt - den Kaiser und die Herrschenden mit Bluff und eilen als lachende Sieger davon. Voller Anzüglichkeiten und Doppelbödigkeiten auf die DDR und ihr Eingeschlossensein innerhalb der Mauer.
Der Film durfte in der DDR nicht gezeigt werden und wurde erst 1991 uraufgeführt.
Kopie: Bundesarchiv/Filmarchiv - Progreß, Video: Icestorm
Das Leben beginnt
DDR 1960, s/w, 119 Min.
Regie: Heiner Carow
Drehbuch: Kurt Stern, Jeanne Stern
Darsteller: Ruth-Maria Kubitschek, Doris Abeßer, Erik Veldre, Wilhelm Koch-Hooge
Produzent: DEFA-Studio für Spielfilme
Als die 18-jährige Erika Schenk mit ihrem Vater aus der märkischen Kleinstadt Krüselin nach West-Berlin flieht, eröffnet sich für sie eine neue, bunte und verführerische Welt. Zunächst vermögen Luxus und Fortschritt ihr den Kopf zu verdrehen. Aber schon bald spürt sie soziale Kälte, Geiz und Missgunst. Sie sehnt sich zurück nach Krüselin, nach ihrer Schule und nach ihrem ersten Freund, den sie zurücklassen musste.
Beziehbar über den Progress Film-Verleih.
Das Leben der Anderen
D 2006, f., 137 Min.
Regie und Drehbuch: Florian Henckel von Donnersmarck
Darsteller: Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur
Produktion: Max Wiedemann, Quirin Berg, Dirk Hamm, Florian Henckel von Donnersmarck
Ost-Berlin im Jahr 1984. Der Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler wird damit beauftragt, gegen den Theaterschriftsteller Georg Dreyman belastendes Material zu sammeln. Die Wohnung von Dreyman und seiner Lebensgefährtin Sieland wird abgehört. Wiesler hofft, mit diesem Auftrag seine Karriere voranzutreiben, entdeckt aber schnell, dass für den Kulturminister andere Motive für die Überwachung eine Rolle spielen. Als permanenter Zuschauer und Zuhörer kann sich Wiesler kaum dem Bann von Dreymans Welt entziehen. Immer intensiver wird seine Sehnsucht nach einem anderen Leben und er beginnt, gegen seine Prinzipien zu handeln.
Der Film wurde mit zahlreichen deutschen Filmpreisen und mit dem Oscar in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film" ausgezeichnet.
Erhältlich im Buchhandel und -versand.
Das große Fest
D, 1992, f., 90 Min.
Regie: Frank Beyer
Buch: Klaus Poche
Darsteller: Hans Christian Blech, Rolf Hoppe, Iris Berben, Elsa Grube-Deister, Michael Gwisdek, Katrin Saß, Karl Kranzkowski, Franziska Troegner, Ralph Jung, Heinz Karl Konrad
Friedrich, ein westdeutscher Immobilienmakler, und sein Bruder Richard, der im Hotel des Vaters an der mecklenburgischen Küste lebt, haben nach dem Mauerfall das Erbe des Vaters übernommen. Zwei grundverschiedene Mentalitäten stoßen aufeinander, als es um die Zukunft des Hotels geht. Komödie mit tragischen Untertönen.
TV-Produktion und Ufa, Kopie und Video: unklar
Das unsichtbare Visier
DDR 1973-78, s./w., 16 Folgen, je 60-90 Min.
Regie: Peter Hagen
Drehbuch: Herbert Schauer, Otto Bonhoff, Michael Mansfield
Darsteller: Armin Mueller-Stahl, Horst Schulze, Jessy Rameik
Produktion: Fernsehen der DDR
Werner Bredebusch ist Agent und Offizier des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Getarnt als ehemaliger Jagdflieger Achim Detjen wird er in die Bundesrepublik eingeschleust. Sein Auftrag: Er soll aufklären, wie sich ehemalige hochrangige Nazis ihrer Verantwortung entziehen konnten. Er gerät hinein in geheime Vorgänge um die Entstehung der Bundeswehr - sein Einsatz wird lebensgefährlich.
Erhältlich im Buchhandel und -versand.
Der Himmel über Berlin
BRD 1986/87, f./ sw, 128 Min.
Regie: Wim Wenders
Buch: Wim Wenders, Peter Handke
Darsteller: Bruno Ganz, Solveig Dommartin, Otto Sander, Curt Bois, Peter Falk
In einer toten, einsamen Ecke der Stadt West-Berlin hockt ein altersweiser Clown (Curt Bois) und sinniert über das Leben - hinter ihm riesig und bedrohlich als Grenze, Ende und Schutz die Betonmauer.
Kopie und Video über Road Movies Filmproduktion GmbH Berlin (West)/ WDR. Erhältlich im Buchhandel und -versand.
Der Kinnhaken
DDR 1962, s/w, 79 Min.
Regie: Heinz Thiel
Buch: Manfred Krug, Horst Bastian
Darsteller: Dietlinde Greiff, Manfred Krug, Erik S. Klein, Gerry Wolff, Jürgen Frohriep
Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme
Der Kampfgruppenmann Georg steht in der Nacht des 13. August 1961 auf Wache an der Mauer. Dort flirtet er mit der hübschen Carolin, die in West-Berlin arbeitet und in dunkle Machenschaften verwickelt ist. Nach allerlei Verwicklungen löst ein kräftiger Kinnhaken Georgs Probleme, befördert die Liebe und schafft Gerechtigkeit.
Kopie: Bundesarchiv/Filmarchiv - Progreß, Video dem Vernehmen nach in Vorbereitung
Der Kontrolleur
D 1994/95, f., 63 Min.
Regie: Stefan Trampe
Drehbuch: Kerstin Hensel, Stefan Trampe
Darsteller: Hermann Beyer, Ulrike Krumbiegel, Eugen Kroessner
Produktion: Robert Ganzke, City Film, HFF Konrad Wolf, ORB, MDR
Hermann Hoffstedt arbeitete 30 Jahre lang im Grenzgebiet der DDR. Mit dem Wegfall der Grenze ändert sich dies von einem Tag auf den anderen. Hoffstedt verliert seinen Posten. Als sei alles wie immer, fährt er täglich an die verlassene Grenzübergangsstelle Drewitz und verrichtet seine Arbeit. Stefan Trampe drehte den Film als Abschlussarbeit seines Studiums an der Filmschule Babelsberg.
Erhältlich im Buchhandel und -versand.
Der Mann auf der Mauer
D, 1982, f., 105 Min.
Regie: Reinhard Hauff
Drehbuch: Peter Schneider
Darsteller: Marius Müller-Westernhagen, Julie Carmen, Towje Kleinert, Patricia von Miserony
Produktion: Arthaus
Arnulf Kabe lebt in Ost-Berlin, direkt an der Mauer und hat nur ein Ziel: rüber auf die andere Seite zu kommen. Er lässt sich verhaften, um von der Bundesrepublik aus der politischen Haft freigekauft zu werden. Doch in West-Berlin vermisst er seine Frau und kehrt zurück. Er gibt den Anwerbeversuchen der Staatssicherheit nach, um die Grenze durch einen versteckten Übergang passieren zu können. Er überspringt die Mauer, er durchbohrt sie, er unterwandert sie und schließlich bleibt der "Mann auf der Mauer" zwischen beiden Welten.
Erhältlich im Buchhandel und -versand.
Der Mauerschütze
D, 2010, f., 90 Min.
Regie: Jan Ruzicka
Drehbuch: Hermann Kirchmann, Scarlet Kleint, Alfred Roesler-Kleint
Darsteller: Benno Führmann, Annika Kuhl, Gerrit Klein
Produktion: Hermann Kirchmann
Im Frühjahr 1988 versucht ein junges Ehepaar die Flucht über die deutsch-deutsche Grenze. Der DDR-Grenzsoldat Stefan Kortmann wird auf sie aufmerksam, schießt und trifft den Mann ungewollt tödlich. Dessen schwangere Frau Silke Strelow wird schwer verletzt. Fast 20 Jahre später sucht Stefan Kortmann den Kontakt zu Silke Strelow, um sein Bedauern auszudrücken. Bevor er seine Schuld eingestehen kann, verliebt er sich in sie.
Erhältlich im Buchhandel und -versand.
