In der DDR tritt ein neues Arbeitsgesetzbuch in Kraft. Es geht von der Übereinstimmung der Interessen von Partei, Betrieben und Beschäftigten aus.
10. Januar
1978
Das Spiegel-Büro in Ost-Berlin wird nach Erscheinen der Ausgabe 2/1978 geschlossen. (Quelle: Der Spiegel)
Nach der Veröffentlichung des „Manifestes" eines „Bundes Demokratischer Kommunisten Deutschlands", einer angeblichen oppositionellen Gruppe innerhalb der SED, wird das Büro des „Spiegel" in Ost-Berlin wegen „fortgesetzter und böswilliger Verleumdung der DDR und ihrer Bürger" geschlossen.
Das „Manifest" fordert einen „theoretisch und politisch total reformierten Kommunismus". Die SPD bezeichnet das „Manifest" als „Neujahrscocktail" und „Schuss gegen die Entspannungspolitik"; für die SED ist es ein „miserables Machwerk", dessen Autorenschaft dem Bundesnachrichtendienst und dem „Spiegel" zugeschrieben wird.
Der DDR-Geheimdiplomat und Dissident Professor Hermann von Berg, so wird in den 90er Jahren bekannt, ist der Autor des „Manifestes". Die DDR bürgert von Berg 1986 in die Bundesrepublik aus. Ein „Bund Demokratischer Kommunisten Deutschlands" dagegen hat in der DDR nicht existiert.
„Manifest" des Bundes Demokratischer Kommunisten Deutschlands (1977)weniger anzeigen