Meldung der DDR-Grenztruppen über die Erschießung von Johannes Sprenger
10. Mai 1974
[...]Tagesmeldung Nr. 129 / 74 für die Zeit vom 08.05.1974, 18.00 Uhr bis 09.05.1974, 18.00 Uhr
und Sofortmeldungen bis 10.05.1974, 04.00 Uhr
I. Lage an der Staatsgrenze der DDR zur BRD und zu Westberlin
1.(1) Handlungen des Gegners im eigenen Grenzgebiet
a) Festnahmen
Am 10.05.1974, gegen 00.40 Uhr, Verhinderung eines Grenzdurchbruches DDR-WB im Abschnitt GR-42 südlich Geflügelfarm ALTGLIENICKE durch Anwendung der Schußwaffe mit Todesfolge.
Auf den Grenzverletzer
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Sprengler, Johannes
geb. am: 03.12.1905 in Greifenhagen
wohnh.: Lüttenhagen, Kr. Neustrelitz
Mit Kopf- und Brustschuß sofort in das VP-Krankenhaus eingeliefert, stellten die Ärzte den Tod fest.
Die Feuerführung erfolgte parallel zum Grenzverlauf.
Während der Handlungen zur Festnahme, Bergung und des Abtransportes wurden auf Westberliner Territorium keine Bewegungen beobachtet.
Maßnahmen:
- Einsatz einer Untersuchungskommission unter Leitung des Stabschefs des Grenzkommandos MITTE.
Quelle: BArch. GT 6391, Bl. 120