Hermann Döbler: Bericht des Polizeipräsidenten in Berlin (West) über den Grenzzwischenfall
15. Juni 1965
An den Chef der Senatskanzlei Herrn Senatsdirektor Spangenberg[...]
Betrifft: Grenzzwischenfall am 15. Juni 1965 in Nähe des Kontrollpunktes Dreilinden
Am 15. Juni 1965, 13.57 Uhr, befuhren Herr
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Hermann Doebler, geb. am 28.10.1922 in Roderbeck/Pom.,
in Berlin-Steglitz, (...) wohnhaft gewesen, Beruf Kaufmann,
Hermann Doebler ist am 25. August 1961 aus Karlshorst, (...) als Flüchtling nach Westberlin gekommen und seit diesem Zeitpunkt in Berlin-Steglitz, (...) gemeldet gewesen. Strafzeichen waren nicht notiert. Nach den vorhandenen Meldeunterlagen war Doebler seit dem 30. August 1950 verheiratet (Standesamt Görlitz), Personalien seiner Ehefrau sind der Polizei jedoch nicht bekannt.
In der Kleidung der verletzten weiblichen Person konnte ein Zettel mit dem Namen
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Elke M(...), geb. (...) 1943
(...) wohnhaft,
Nach den Beobachtungen eines Polizeipostens und eines Zollbeamten müssen die letzten Schüsse der Grepos auf Westberliner Gebiet eingeschlagen sein. Beweiskräftige Spuren waren jedoch bisher noch nicht festzustellen. Die Westberliner Polizei hatte keine Möglichkeit zu Gegenmaßnahmen, zumal auch kein ständiger Posten auf der Brücke über den Teltowkanal stationiert ist.
Zu den Grenzmarkierungen ist folgendes festzustellen: An der Kremnitzbrücke (Nähe Albrechts Teerofen) steht ein Schild mit der Aufschrift "Achtung, Kanalmitte Zonengrenze". Hinter der Autobahnbrücke befindet sich auf dem Treidelweg eine weitere Warntafel, deren Inschrift auf die Zonengrenze hinweist.
Das Plastikboot ist in der Zwischenzeit durch Beamte der Abteilung I sichergestellt worden. Die weiteren Ermittlungen dauern noch an.
Nachsatz:
Wie das Krankenhaus Wannsee der Polizei soeben mitteilt, hat die Verletzte in der Zwischenzeit ihren Namen als Elke M(...) angeben können.
In Vertretung gez. M(...)
Quelle: Polizeihistorische Sammlung/Der Polizeipräsident in Berlin