Republikflucht mit Folgen. Doppelmord im Niemandsland? Der Fall Werner Weinhold
D 2012, f., 43 Min.Regie: Henry Köhler
Die Dokumentation rekonstruiert die Flucht von Werner Weinhold am 19. Dezember 1975 im Grenzabschnitt 401 im Grenzbereich Hildburghausen in Thüringen. Der fahnenflüchtige NVA-Soldat erschießt bei seiner Flucht zwei Grenzsoldaten der DDR. Der Fall wird zu einem Politikum. Die DDR fordert die Auslieferung eines Mörders, im Westen eröffnet die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen Totschlages in zwei Fällen. Drei Jahre später kommt es nach Freispruch zu einer Neuverhandlung, bei der Offiziere der Grenztruppen als Tatortzeugen von einem Gericht in der DDR richterlich vernommen werden, weil sie nicht vor ein bundesdeutsches Gericht bestellt werden können. Die so genannten "Dresdener Protokolle" bilden die Grundlage für die Verurteilung von Weinhold zu 5 1/2 Jahren Haft. Henry Köhlers Dokumentation basiert auf Archivfunden, welche die Mord-Pläne der DDR und den Tathergang untermauern.
Fernsehfilm, MDR