Protokoll über die 137. (außerordentliche) Sitzung des Senats von Berlin am Mittwoch, 12. Juli 1961
Protokoll über die 137. (außerordentliche) Sitzung des Senats von Berlin am Mittwoch, 12. Juli 1961Abschrift
Beginn: 10.20 Uhr
Einziger Punkt der Tagesordnung: (Aussprache mit dem Bundeskanzler)
S.B. 2784/61
Unter Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters findet eine außerordentliche Sitzung des Senats mit dem Bundeskanzler, Bundesminister Lemmer und dem Bundesbeauftragten Dr. Vockel statt, an der auch der stellvertretende Präsident des Abgeordnetenhauses und die Fraktionsführer der SPD und CDU teilnehmen.
Der Bundeskanzler gibt einen kurzen Überblick über die internationale Lage mit besonderer Berücksichtigung der Situation Berlins.
Der Regierende Bürgermeister stellt die nach wie vor bestehende Einmütigkeit über die fünf Punkte zur Berlin-Frage fest, die im Januar 1960 schon einmal Gegenstand von Beratungen im gleichen Gremium bildeten.
Es handelt sich dabei um:
- Die Anwesenheit der Westmächte in Berlin beruht auf unveränderter Rechtsposition.
- Die in den vergangenen Jahren erfolgte Eingliederung Berlins in das Rechts-, Finanz- und Wirtschaftssystem des Bundes ist ein Grundpfeiler für die freiheitliche Existenz der Stadt.
- Der freie Zugang von und nach Berlin darf nicht eingeschränkt werden.
- Keine Vereinbarung über Berlin darf den eindeutigen Willen der Berliner Bevölkerung unberücksichtigt lassen.
- Berlin muß weiterhin Begegnungsstätte der Deutschen bleiben.
Ende: 11.50 Uhr
Der Schriftführer Der Vorsitzende
Quelle: Landesarchiv Berlin