Proklamation der Deutschen Demokratischen Republik (am Mikrophon: Wilhelm Pieck, Präsident der DDR); Aufnahme 7. Oktober 1949 (Foto: Polizeihistorische Sammlumg des Polizeipräsidenten in Berlin)
In den drei Westzonen und den Westsektoren Berlins verordnen die Besatzungsmächte USA, Großbritannien und Frankreich den Westdeutschen und West-Berlinern eine Demokratie nach westlichem Muster: Auf der Grundlage einer privatwirtschaftlichen Eigentumsordnung entsteht 1949 ein demokratischer Verfassungsstaat mit Mehrparteiensystem, Gewaltenteilung, pluraler Institutionenordnung und freien Wahlen: die Bundesrepublik Deutschland – ein Bollwerk gegen den Kommunismus.
In der Sowjetischen Besatzungszone und im sowjetisch besetzten Sektor Berlins wird unter sowjetischer Kontrolle auf der Basis einer verstaatlichten Wirtschaft eine kommunistische Einparteiherrschaft etabliert. Die allein regierende SED schaltet die bürgerlichen Parteien sowie die Gewerkschaften gleich und unterdrückt jede politische Opposition. Freie Wahlen werden nicht abgehalten. Am 7. Oktober 1949 wird auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone die „Deutsche Demokratische Republik" proklamiert – ein militärischer Vorposten der Sowjetunion in Mitteleuropa.