Bootskompanie der DDR-Grenztruppen
Überwachung der Wassergrenze
Hafen der Bootskompanie der DDR-Grenztruppen und die Villa Starck (rechts vorne) (1980er Jahre) (Foto: BStU, MfS, HA III, Fo 263)
Zur Überwachung der DDR-Wassergrenze war auf dem Gelände der Villa Starck ab Mitte der 1960er Jahre eine Bootskompanie stationiert. Diese patrouillierte mit Schnellbooten auf dem Jungfernsee, der Havel und auf dem Griebnitzsee. Die nach Kriegsende zu „Volkseigentum" erklärte Villa Starck diente als Stützpunkt und Wohnheim für die Offiziere der Bootskompanie. In den 1970er Jahren wurde im Garten des Anwesens zudem eine mehrgeschossige Kaserne errichtet. Direkt am Wasser entstand eine Bootshalle mit Verladekran. Im September 1985 gelang einem DDR-Wasserschutzpolizisten von hier aus die Flucht. Nach einem Besuch der Kantine der Bootskompanie bestieg er unbemerkt sein Dienstboot, täuschte eine reguläre Kontrollfahrt vor und fuhr über die Wasser-Grenze nach West-Berlin davon. Nach 1990 wurde die Kaserne abgerissen und die Familie Starck erhielt das Grundstück zurück.