Glienicker Brücke
Die Brücke der Agenten
Die Glienicker Brücke verbindet Potsdam und den Westen Berlins. Die Grenze verläuft auf der Mitte der Brücke. Zu DDR-Zeiten trägt sie den Namen „Brücke der Einheit", ist jedoch seit dem Mauerbau im August 1961 für Deutsche beider Seiten nicht passierbar. Als Grenzübergang darf sie bis Mitte der 1980er Jahre ausschließlich von alliiertem Militärpersonal, ab 1985 auch von Diplomaten benutzt werden. Die Glienicker Brücke ist Schauplatz dramatischer Fluchten und politischer Konflikte. Weltweite Berühmtheit erlangt sie durch den Agentenaustausch zwischen den USA und der Sowjetunion. Am 10. Februar 1962, am 11. Juni 1985 und am 11. Februar 1986 finden hier Austauschaktionen von tatsächlichen und vermeintlichen Spionen statt. Am 10. November 1989, einen Tag nach dem Mauerfall, wird die Glienicker Brücke wieder geöffnet und regulär in beide Richtungen passierbar. Noch heute bezeugen unterschiedliche Farbtöne der Brücke ihre geteilte Geschichte.John Kornblum, US-Diplomat,
über den Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke am 11.6.1985
Wolfgang Vogel, DDR-Rechtsanwalt,
über den Austausch von 25 Westagenten gegen 4 Ostagenten auf der Glienicker Brücke am 11.6.1985
Eberhard Fätkenheuer, Ost-Berliner, der für die USA spionierte,
über seinen Austausch auf der Glienicker Brücke am 11.6.1985
Natan Scharanski, sowjetischer Bürgerrechtler,
über seine Freilassung in den Westen auf der Glienicker Brücke am 11.2.1986