Kirschblüten
Geschenk aus Japan
Kirschblütenallee am Lohmühlenufer, 2018 (Foto: Stiftung Berliner Mauer, Manfred Wichmann | CC-BY 4.0)
Wo früher Mauern, Wachtürme und ein freies „Sicht- und Schussfeld“ die Grenze zwischen Treptow und Neukölln prägten, kann heute am Landwehrkanal unter Kirschbäumen flaniert werden. Im ehemaligen Grenzstreifen entlang des Uferweges stehen 45 Kirschbäume, die 1996 im Zuge der „Sakura-Campaign“ gepflanzt worden sind. Um die Freude über die Wiedervereinigung Deutschlands auszudrücken, hatte der japanische Fernsehsender TV-Asahi 1990 zu einer Spendenaktion aufgerufen. Mit dem gesammelten Geld wurden über 9.000 Kirschbäume gepflanzt, ein großer Teil davon in Berlin. Die ersten Pflanzungen der Kampagne fanden bereits im November 1990 an der Glienicker Brücke statt. Auch am Mauerpark und an der Bornholmer Straße stehen lange Kirschblütenalleen, die bei der Aktion entstanden sind. Jedes Jahr im Frühjahr verwandeln sie den vormals grauen Grenzstreifen in ein rosa Blütenmeer.