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Wagenburg

Leben im Todesstreifen

Der Durchbruch in der Mauer entstand in den frühen 1990er Jahren, als sich auf dem Streifen zwischen Spree und Hinterlandmauer eine Wagenburg befand. 1991 ließen sich hier junge Hausbesetzer und Aussteiger, wie an zahlreichen Stellen im ehemaligen Todesstreifen, in Bauwagen und anderen improvisierten Unterkünften nieder. Bald hatte die „East Side“ den Ruf eines Slums und Drogenumschlagplatzes inne. Den Behörden war die Wagenburg mitten in der zusammenwachsenden neuen Hauptstadt des wiedervereinten Deutschlands ein Dorn im Auge. Nachdem es zu Gewalt gegen Touristinnen und Touristen und zu Verdachtsfällen auf Tuberkulose unter den mehr als 200 „Rollheimern“ gekommen war, wurde die größte Wagenburg Berlins 1996 geräumt.

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