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East Side Gallery 3

Mediaspree

Das herausgetrennte Motiv „Himlen over Berlin“ der dänischen Künstlerinnen Lotte Haubart und Karina Bjerregaard zeugt von einem jahrelangen Streit um die Nutzung des Spreeufers und um die weitere Existenz der East Side Gallery. Unter dem Namen „Regionalmanagement mediaspree e.V.“ plante ein 2004 gegründeter Verein aus Investoren, Politik- und Wirtschaftsvertretern die Neubebauung des Areals. Die versprochene Aufwertung der Gegend wurde besonders von örtlichen Clubbetreibern sowie von Anwohnerinnen und Anwohnern kritisiert. Aus Protest gegen Verdrängung, Gentrifizierung und Privatisierung öffentlichen Raumes gründete sich 2006 die Initiative „Mediaspree versenken!“ aus der das erfolgreiche Bürgerbegehren „Spreeufer für alle!“ hervorging. Das Ergebnis war jedoch politisch nicht bindend und die meisten Bauvorhaben wurden trotz des deutlichen Referendumserfolges fortgesetzt. Die Bebauung war von jahrelangen Protesten begleitet, die 2013 einen Höhepunkt erreichten: Für die Zufahrt zu dem privaten Wohnturm „Living Levels“ wurden Mauerelemente aus der East Side Gallery entfernt, was einen internationalen Aufschrei zur Folge hatte. Sogar der amerikanische Sänger David Hasselhoff reiste an, um seinen im Dezember 1989 am Brandenburger Tor aufgeführten Wende-Hit „I’ve been looking for Freedom“ diesmal für die Rettung der Mauer zu singen.

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