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East Side Gallery 2

Erhalt und Restauration

Die Instandhaltung der East Side Gallery sorgte immer wieder für Diskussionen um die Frage, wer eigentlich das Recht an den denkmalgeschützten Bildern hat – die Künstler oder die Stadt? Bereits wenige Jahre nach ihrer Entstehung war die Gallery durch Witterung und Graffiti in schlechtem Zustand. Manche Künstlerinnen und Künstler sanierten ihre Bilder auf eigene Faust, 2000 und 2009 erfolgten jeweils größere Restaurierungsarbeiten. Birgit Kinder hat ihr Bild vom Trabi, der als Metapher für die Friedliche Revolution unbeschädigt die Mauer durchbricht, insgesamt fünf Mal neu gemalt. Dabei hat sich nur der Titel geändert. Von „Test the Best“ – teste das Beste des Westens – zu „Test the Rest“, ein Hinweis auf die verschwindenden Überbleibsel der Mauer in Berlin. 2009 wurden alle Künstlerinnen und Künstler aufgefordert, ihre Bilder neu zu malen, da diesmal auch das Mauerwerk instandgesetzt und die Bemalung fast komplett entfernt wurde. Die Aufforderung zur Reproduktion ihrer Werke stieß bei einigen auf Kritik. Jim Avignon ging sogar soweit, sein Bild 2013 mit einem komplett neuen Motiv zu übermalen, das nicht den Kalten Krieg, sondern aktuelle Themen Berlins behandelt. Die Denkmalschutzbehörde prüfte daraufhin rechtliche Schritte gegen ihn. Auch Margaret Hunter und Peter Russell erneuerten ihr Bild „Hands“ nicht. Es ist das einzige noch erhaltene Originalmotiv der ursprünglichen East Side Gallery.

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