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Engelbecken

Mauerspuren

Wer heute an der idyllischen grünen Oase zwischen den Bezirken Kreuzberg und Mitte Halt macht, kann sich kaum vorstellen, dass gerade an dieser Stelle eine der am stärksten bewachten Grenzen verlief. Das Engelbecken war mit Trümmerschutt aufgefüllt worden und lag im Todesstreifen. Leuschner- und Bethaniendamm gehörten mitsamt den Bürgersteigen bis zu den Häuserfassaden zu Ost-Berliner Gebiet. Die Grenzmauer war aber etwas versetzt errichtet worden, so dass der Zugang zu den Häusern auf Westseite möglich blieb. Die West-Berliner Bewohnerinnen und Bewohner mussten also durch Ost-Berliner Gebiet, um ihre Häuser zu erreichen. Aufgrund dieser Situation war es West-Behörden nicht erlaubt, diese Häuser zu betreten. Weder die West-Berliner Polizei noch das Jugendamt oder die Post hatten Zugang zu diesen Adressen. Am Leuschnerdamm lassen sich noch letzte Spuren des Grenzregimes entdecken. Die mit teerartigem Bitumen aufgefüllten Pfostenlöcher der ersten Grenzmauer sind im Kopfsteinpflaster noch deutlich zu erkennen.

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