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Die beiden haben sich während der Fahrt auf dem mit einem Stahlboden ausgebauten Führerhaus auf Kissen und Decken niedergekauert. Der LKW durchbricht die Schranken, eine Alarmsirene ertönt.
Die Grenzposten schießen nicht, sondern verlassen sich auf die Wirksamkeit der technischen Sperranlagen. Doch die automatische Anlage zur Verriegelung des Sperrschlagbaumes benötigt exakt 13 Sekunden – und schließt erst unmittelbar nach Passieren des LKW. Die Windschutzscheibe fliegt während der Flucht heraus, die Scheinwerfer gehen zu Bruch und Teile der Vorderfront werden beschädigt. Doch die waghalsige Flucht findet ein glückliches Ende in West-Berlin.
„Ich hoffte, dass die Grenzsoldaten hier nicht so scharf vorgehen würden, weil der Übergang hauptsächlich von Diplomaten und Ausländern benutzt wird“, zitiert die West-Berliner Presse Hans-Joachim Pofahl. 1985 habe er aus politischen und beruflichen Gründen einen Ausreiseantrag gestellt.
Pofahl: „Wir sagten uns: Lieber fünf Minuten Angst als vier Jahre lang Warten auf die Genehmigung unserer Ausreise.“
Im Abschlussbericht der Stasi über den „gewaltsamen Grenzdurchbruch“ heißt es, in Abstimmung mit den Grenztruppen werde die Möglichkeit einer sicherheitstechnischen Verbesserung „durch den Einbau von Slalomelementen und Sichtblenden bzw. Passagentoren geprüft“.
Gelungene Flucht mit einem LKW am Grenzübergang „Checkpoint Charlie", 29. August 1986
Mit einem mit fünf Tonnen Kies beladenen Lastwagen und einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde durchbricht der 32-jährige Berufskraftfahrer Hans-Joachim Pofahl mit seiner 26-jährigen Lebensgefährtin und ihrem acht Monate jungen Baby die Sperranlagen am Grenzübergang Friedrich-/Zimmerstraße („Checkpoint Charlie“).Die beiden haben sich während der Fahrt auf dem mit einem Stahlboden ausgebauten Führerhaus auf Kissen und Decken niedergekauert. Der LKW durchbricht die Schranken, eine Alarmsirene ertönt.
Die Grenzposten schießen nicht, sondern verlassen sich auf die Wirksamkeit der technischen Sperranlagen. Doch die automatische Anlage zur Verriegelung des Sperrschlagbaumes benötigt exakt 13 Sekunden – und schließt erst unmittelbar nach Passieren des LKW. Die Windschutzscheibe fliegt während der Flucht heraus, die Scheinwerfer gehen zu Bruch und Teile der Vorderfront werden beschädigt. Doch die waghalsige Flucht findet ein glückliches Ende in West-Berlin.
„Ich hoffte, dass die Grenzsoldaten hier nicht so scharf vorgehen würden, weil der Übergang hauptsächlich von Diplomaten und Ausländern benutzt wird“, zitiert die West-Berliner Presse Hans-Joachim Pofahl. 1985 habe er aus politischen und beruflichen Gründen einen Ausreiseantrag gestellt.
Pofahl: „Wir sagten uns: Lieber fünf Minuten Angst als vier Jahre lang Warten auf die Genehmigung unserer Ausreise.“
Im Abschlussbericht der Stasi über den „gewaltsamen Grenzdurchbruch“ heißt es, in Abstimmung mit den Grenztruppen werde die Möglichkeit einer sicherheitstechnischen Verbesserung „durch den Einbau von Slalomelementen und Sichtblenden bzw. Passagentoren geprüft“.