Chronik

Chronik 1971

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    • 15.-19. Juni

      1971

      Erich Honecker sitzt vor Mikrofonen und klatscht. Hinter ihm klatschen dutzende Männer. An der Wand über ihnen hängen die überlebensgroßen Konterfeis von Marx, Engels und Lenin.
      VIII. SED-Parteitag: Nach dem Sturz Ulbrichts wird die von ihm propagierte „sozialistische Menschengemeinschaft" ad acta gelegt. Erich Honecker gibt eine neue pragmatische Linie vor: Als neue „Hauptaufgabe" der SED-Politik verkündet er die weitere „Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus des Volkes auf der Grundlage eines hohen Entwicklungstempos der sozialistischen Produktion, der Erhöhung der Effektivität des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und des Wachstums der Arbeitsproduktivität."


      Die Anhebung des Lebensniveaus, später als „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" bezeichnet, soll weiteren Arbeitsniederlegungen entgegenwirken und für innere Stabilität sorgen. Die Hinwendung zu einem Konsumsozialismus folgt einem entsprechenden Beschluss des XXIV. KPdSU-Parteitages vom April 1971.

      Stasi-Minister Erich Mielke rückt ins SED-Politbüro auf. Der Ausbau der Staatssicherheit führt in den folgenden Jahren zu einer flächendeckenden Bespitzelung. weniger anzeigen
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