In der Nacht vom 12. auf den 13. August gab Walter Ulbricht als SED-Parteiführer und Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin. Im Einverständnis mit der Sowjetunion, wenige Tage zuvor in Moskau eingeholt, und mit Rückendeckung der sowjetischen Truppen in der DDR wird das letzte „Schlupfloch" versperrt, durch das der Parteidiktatur noch zu entkommen ist: Am frühen Morgen des 13. August beginnen bewaffnete Grenzpolizisten mitten in Berlin das Straßenpflaster aufzureißen. Mehr
Notaufnahmelager Marienfelde in West-Berlin: Durchgangsstation für Hunderttausende von DDR-Flüchtlingen; Aufnahme 1958 (Foto: Bundesregierung, Fotograf: Gert Schütz)
Im Jahr 1960 flüchteten 199.188 Menschen aus der DDR, davon drei Viertel (152.291) über die noch offene Sektorengrenze von Ost- nach West-Berlin. Auch im Januar 1961 hält der Flüchtlingsstrom an: 16.697 Menschen aus der DDR treffen im Westen ein; davon sind 47,8 Prozent Jugendliche unter 25 Jahren.
Der Flüchtlingsstrom aus der DDR bis Ende 1960, 17. Februar 1961
5. Januar
1961
Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer (Aufnahme April 1961) (Foto: Bundesregierung)
In Bonn begeht Bundeskanzler Konrad Adenauer seinen 85. Geburtstag. Bischof Otto Dibelius überbringt dem Kanzler die Glückwünsche der Evangelischen Kirche und spricht dabei die ernste Lage in Berlin an.
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RIAS-Bericht über den „Sturm der Händeschüttler" aus Anlass des 85. Geburtstages von Bundeskanzler Konrad Adenauer, 5. Januar 1961 (Quelle: Archiv Deutschlandradio, Sendung: Die Zeit im Funk, Reporter: Hans Jesse, Übernahme vom WDR)
11. Januar
1961
Das Presseamt beim Ministerpräsidenten der DDR teilt mit, dass die DDR-Regierung die Durchführung des für den Sommer geplanten gesamtdeutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin ablehnt und als Provokation betrachtet.Mehr
19. Januar
1961
Die wirtschaftliche Krise der DDR macht den Beschluss des V. SED-Parteitages aus dem Jahr 1958 zunichte, die Überlegenheit des Sozialismus über den Kapitalismus unter Beweis zu stellen: Bis 1961 sollte der Pro-Kopf-Verbrauch bei allen wichtigen Lebensmitteln und Konsumgütern in der DDR den in der Bundesrepublik erreichen und übertreffen.Mehr
John F. Kennedy tritt das Amt als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika an. Der Kernsatz seiner Antrittsrede bezieht sich auf das Verhältnis zur Sowjetunion: „Let us never negotiate out of fear, but let us never fear to negotiate."Mehr
SED-Chef Walter Ulbricht fordert Verteidigungsminister Heinz Hoffmann auf, mit dem Oberkommandierenden der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) militärische Sicherheitsfragen im Hinblick auf eine weitere Zuspitzung der Lage in Berlin und an der Westgrenze abzuklären.Mehr
25. Januar
1961
Das KPdSU-Zentralorgan „Prawda" veröffentlicht eine Rede von Nikita Chruschtschow, in der er erneut androht, einen separaten Friedensvertrag mit der DDR abzuschließen, um „den Splitter – das Besatzungsregime in Westberlin – aus dem Herzen Europas zu entfernen." Die Sowjetunion will der DDR in diesem Zusammenhang die staatliche Souveränität übertragen und ihr somit die Kontrolle über alle Verkehrswege nach West-Berlin überlassen.
26. Januar
1961
Die Deutsche Akademie für Landwirtschaft veranstaltet in Leipzig eine zweitägige wissenschaftliche Tagung über „Offenstallhaltung" von Rindern nach sowjetischem Vorbild. Zu diesem Zeitpunkt steckt die DDR-Landwirtschaft in einer schweren Krise. Täglich sterben im Durchschnitt 720 Rinder.Mehr
31. Januar
1961
In einem Artikel des SED-Zentralorgans „Neues Deutschland" nimmt Walter Ulbricht zu dem Staatsrats-Beschluss vom 30. Januar 1961 über die weitere „Entwicklung der Rechtspflege" in der DDR Stellung.Mehr